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Sandstrahlen
Druckluftstrahlen mit festem Strahlmittel: Mit dem umgangssprachlich häufig verwendeten „Sandstrahlen“ (engl. sandblasting, abrasive blasting) wird die Oberflächenbehandlung eines Materials oder Werkstücks (Strahlgut) durch Einwirkung von Strahlmittel bezeichnet. Ein häufig verwendetes Strahlmittel ist z. B. Sand – als Schleifmittel gegen Rost, Verschmutzungen, Farbe, Zunder oder andere Verunreinigungen oder zur Oberflächengestaltung durch Mattierung.
Wie funktioniert Sandstrahlen?
Mittels Druckluft wird ein starker Luftstrahl erzeugt, der das Strahlmittel (z. B. Sand aber auch Hochofenschlacke, Glasgranulat, Korund, Stahl, Kunststoffgranulat, Nussschalen oder Soda mit unterschiedlichsten Feinheitsgraden; siehe hierzu Strahltechnik) aus einem Sammelbehälter mitnimmt und -beschleunigt. Die Schleifmittel treffen dann zusammen mit dem Luftstrahl mit hoher Geschwindigkeit auf die zu behandelnde Oberfläche. Auf Grund der meist abrasiven Wirkung des Strahlmittels werden unerwünschte Bestandteile der Oberfläche, wie Rost oder Farbe, abgelöst und fortgetragen.
Unsere großräumige Sandstrahlkabine mit einer Grundfläche von 57 qm (9,00 m x 6,30 m x 4,30 m ) ermöglicht die sorgfältige Reinigung selbst extrem großer Bauteile – schnell und wirtschaftlich.
Nutzen Sie unsere Stärken in der Sandstrahltechnik:
Sehr gründliche Form der Oberflächenbehandlung
Überzeugende Wirtschaftlichkeit
Reinigung größerer Werkstücke möglich
Kurze Lieferzeiten
Anwendungsbereiche
Die Entwicklung der Sandstrahltechnik hat sich über viele Jahre hinweg entscheidend weiterentwickelt und bietet inzwischen für fast jede Anwendung eine gute Lösung. Gerade in der Industrie sind die Anwendungsbereiche vielfältig:
Reinigung von Maschinen, Motoren, Behältern, Formen und Anlagen
Bei der Betonsanierung: Zum Entrosten der Bewehrung und zum Aufrauhen und
Reinigen von Betonoberflächen
Reinigung von Fassaden, Mauerwerken, Fachwerken
Zum Entrosten, Entlacken und Entschichten von Stahlkonstruktionen
Zur Aufrauung der Oberfläche als Vorbereitung zum Lackieren
Dekoratives Sandstrahlen
Strukturierung von Glasplatten für Anwendungen in der Mikrosystemtechnik durch Mikrosandstrahlen (Erzeugung mikrofluidischer Kanäle für Mikroreaktoren oder Durchlöcher zur fluidischen Kopplung eines Mikrochips zu seiner Umwelt)
Textilien (Umstrittene Methode zur Behandlung von Jeans, um einen (ab)getragen Effekt zu erzielen).
Wirkung von Strahlmitteln
Das Sandstrahlen wird benutzt, um von Oberflächen arteigene oder artfremde Verunreinigungen (fest oder lose) zu entfernen und/oder die Oberfläche aufzurauen oder zu mattieren. Sandstrahlen wird sowohl im Baugewerbe (Untergrund-/ Oberflächenvorbereitung vor z. B. Beschichtung oder Klebearbeiten auf Stahl oder Beton) als auch in der Metallverarbeitung eingesetzt. Neben dem Abtragen von Farbe, dünnen minderfesten Schichten (auch geringe Putzreste) auf Metallen oder Beton findet das Sandstrahlen darüber hinaus noch Anwendung bei der Reinigung von Kunststoffen. Auch zum Mattieren von Glas oder Stein wird dieses Verfahren eingesetzt. Man unterscheidet zwischen Einweg- (Schlacke) und Mehrweg- (Stahl-/Hartguss), künstlichen (Stahl-/Hartguss, Glasperlen) und natürlichen (Granatsand) sowie abrasiven (Sand, Korund, etc.) und nicht abrasiven (z. B. CO2-Pellets beim Trockeneisstrahlen, CO2-Schnee beim Schneestrahlen) Strahlmitteln. Die Wahl des Strahlmittels bzw. des Strahlverfahrens ist abhängig vom gewünschten Effekt, sowie der zu bearbeitenden Oberfläche oder der Art der Verunreinigung. Das jeweils verwendete Strahlmittel sowie die Korngröße bestimmt die Oberflächenstruktur nach der Bearbeitung. Die Resultate von Strahlarbeiten sind darüber hinaus abhängig vom Luftdruck und der Luftmenge an der Strahldüse. Bei der Entrostung, dem Entfernen von Walzhaut oder dicken Beschichtungen sowie dem Aufrauen einer Stahlkonstruktion ist ein Luftdruck von mindestens acht bar für eine effiziente Strahlung erforderlich. Wobei bei der Mattierung von Stein oder einer Sweepstrahlung (leichtes Anrauen mit minimalem Materialabtrag, z. B. an Feuerverzinkung) viel geringerer Druck ausreichend ist. Die Aufprallgeschwindigkeit bestimmt dabei maßgeblich das Ergebnis mit.
Einzelne Strahlmittel (nicht abschließend):
Die Strahlmittel sind meist inert und daher selbst nicht gesundheits- oder umweltschädigend. Anders sieht es allerdings oft bei älteren Beschichtungen (Bleimennige oder Teer) aus, welche abgestrahlt werden.
Schlackestrahlmittel (EwSM)
Preisgünstige Einwegstrahlmittel aus Abfallprodukten verschiedener Verhüttungsprozesse, welche wegen ihres scharfkantigen Bruchbildes eine gute Abrasivwirkung haben, aber teilweise sehr staublastig sind. Ferritfrei möglich.
Granatsand (EwSM o. MwSM)
Ein weniger scharfkantiges natürliches, ferritfreies Strahlmittel. Geringe Staubentwicklung, hohe abrasive Wirkung und gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Einsetzbar als Einweg- und Mehrwegstrahlmittel.
Glasperlen (EwSM)
Ferritfrei, durch das Strahlen mit Glasperlen wird eine geringe plastische Verformung erreicht, die eine durchaus gewünschte Eigenspannung im Werkstück erzeugt und so die Oberflächenhärte und die Dauerfestigkeit erhöht (Siehe auch Kugelstrahlen und Kaltverfestigung). Die Oberfläche wird weniger aufgeraut als durch das Strahlen mit Sand oder Korund sondern eher mattiert.
Hartguss / Stahl(guss)
Kantig oder rund (MwSM) | Mehrwegstrahlmittel für den großtechnischen Einsatz. Mit unterschiedlichen Kornformen für verschiedene Zwecke geeignet. Klassisch: Maschinelles Entfernen von Walzhaut und Zunder ohne Aufrauung an Rohprofilen mit großem rundem Stahlkorn durch den Stahlhändler vor der Auslieferung.
Korund (MwSM)
Ein scharfkantiges ferritfreies Strahlmittel. Wegen des hohen Preises vorzugsweise für ferritfreie Metalloberflächen im Kreislauf zur Entfernung von Lacken oder Beschichtungen und zur Oberflächenvorbereitung. Bei entsprechender Korngröße lässt sich eine sehr raue Oberfläche erzielen.
Kunststoff (EwSM o. MwSM)
Ferritfrei, ein weniger hartes und scharfkantiges Strahlmittel für eine schonendere Oberflächenbearbeitung, aber weniger abrasiv. Beim Einsatz von Kunststoffgranulat entsteht weniger Staub.
Trockeneis- / schnee (EwSM)
Die Verfahren Trockeneisstrahlen und Schneestrahlen gelten als nicht abrasiv, wodurch die zu behandelnden Oberflächen sehr schonend gereinigt werden. Das Strahlmittel selbst hinterlässt keinen Strahlschutt. Wegen der notwendigen Technik sehr aufwendig.
Angebot Oberflächentechnik im Überblick:
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