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Nasslackieren – Beschichtungsverfahren
Beim Nasslackieren, handelt es sich um ein Beschichtungsverfahren, bei dem Lack als flüssiger Beschichtungsstoff dünn auf die Bauteile aufgetragen wird und durch chemische oder physikalische Vorgänge (z.B. Verdampfen des Lösungsmittels) zu einem durchgehenden, festen Film aufgebaut wird.
Dabei unterscheidet man in Einkomponentensysteme (1K-Lacke) und Zweikomponentensysteme (2K-Lacke). In der Industrie werden heute hauptsächlich 2K-Lacke eingesetzt. In diesem Verfahren werden die Komponente Lack und Bindemittel (Harz, Härter) kurz vor dem Verarbeiten gemischt. Diese reagieren chemisch und härten (ohne Trocknung) aus. Durch unterschiedliche Oberflächen (glatt, strukturiert, Feinstruktur, Grobstruktur) und entsprechende Pigmente können praktisch alle Oberflächeneffekte erzielt werden.
Nasslackieren können wir auf Ihren Bauteilen bis zu folgenden Abmaßen durchführen:
Bauteilabmessungen bis 9000 mm x 5000 mm x 4000 mm
Bauteilgewicht bis zu 5 Tonnen
Weitere Informationen
Größe der Lackierkabine
Länge: 9,00 m
Breite: 6,30 m
Höhe: 4,30 m
Einteilung
Bei der Vielfalt der Lacke sind verschiedene Möglichkeiten der Einteilung üblich. Lacke werden nach Formulierungs- oder Verarbeitungsgesichtspunkten eingeteilt, etwa nach Art des Bindemittels (Beispiel: Öllack), Art des Lösemittels (Beispiel: Spiritus-Lacke), Trocknungsweise (lufttrocknend, wärmetrocknend oder als Einbrennlack) oder Anwendungsgebiet (Beispiel: Autolack).
Die Unterteilung nach Oberflächeneigenschaften teilt Lacke nach dem Erscheinungsbild der Oberfläche. Die Art der Formulierung kann stumpfmatte (z. B. Softfeel-Oberflächen im Kfz-Innenraum) bis hochglänzende (z. B. Klavierlacke) Oberflächen erzeugen. Ebenso können je nach Art der Formulierung glatte bis hochstrukturierte (z. B. Hammerschlaglack, Sprungzeichnung oder Schrumpel bildende Lacke) Lacke erzeugt werden. Traditionelle Lacke werden aus Pflanzen gewonnen, z. B. aus Harzen wie Copal und Kolophonium, der Schellack aus den Absonderungen einer asiatischen Läuseart. In der asiatischen Lackkunst wird der Chinalack, der chinesischen Lackkunst und der japanischen Lackkunst, aus dem Wundsaft des Lackbaums mit Beigabe von Zinnober bzw. Ruß in den klassischen Lackfarben Rot und Schwarz hergestellt.
Lacke werden teilweise auch nach speziellen Eigenschaften (mehr oder weniger willkürlich) klassifiziert. Ein Klarlack ist transparenter Lack, der keine farbgebenden Pigmente enthält. Spannlack spannt beim Trocknen Papier und Gewebe, festigt und imprägniert sie. Ein Tauchlack ist ein Lack, der durch Eintauchen des Werkstücks in den Lack aufgetragen wird (siehe anodische und kathodische Tauchlackierung). Effektlacke zeigen je nach Blick- und Beleuchtungsrichtung einen sogenannten Flop, also eine Helligkeits- oder Farbveränderung.
Weitere spezielle Lacke stellen beispielsweise Acrylfarbe, Alkydharzlack, Geigenlack, Japanlack, Kelterlack, Leitlack, UV-aushärtender Fotolack für die Leiterplattenherstellung, Nagellack, Nitrozelluloselack, Pulverlack, Siegellack, Schleiflack (Klavierlack), Schutzlack, Silikonharzlack, hitzefester Alulack für Ofenrohre, Trennmittel und Sprühkleber dar.
Substanzklassen-Tabelle
Substanzklasse | Klasse |
Alkydharzlacke (lufttrocknend) | lösemittelhaltig |
Alkydharzlacke (wärmetrocknend) | lösemittelhaltig |
Ölfarben, Öllacke | lösemittelhaltig |
Zellulosenitratlacke | lösemittelhaltig |
Bitumen- und teerhaltige Lacke | lösemittelhaltig |
Farben auf Basis Schellack o. ä. | lösemittelhaltig |
Phenol-, Harnstoff- und Melaminharzlacke | lösemittelhaltig |
Polyesteranstrichfarben | lösemittelhaltig |
Epoxidharzlacke | lösemittelhaltig |
Polyurethanharzlacke | lösemittelhaltig |
Polystyrol- und Polyvinylharzlacke | lösemittelhaltig |
Farben und Lacke auf Basis Acrylpolymere | lösemittelhaltig |
Sonstige Farben auf Basis synthetischer Polymere | lösemittelhaltig |
High Solids | lösemittelhaltig |
Pulverlacke | lösemittel- und wasserfrei |
Dispersionsfarben (innen) | wässrig |
Dispersionsfarben (außen) | wässrig |
Grundierungen und Überzugsmittel | wässrig |
Kunstharzgebundene Putze | wässrig |
Leimanstrich- und Wasserfarben | wässrig |
Silikatanstrichfarben | wässrig |
Silikatputze | wässrig |
Dispersionslackfarben | wässrig |
Elektrophorese- und andere Wasserlacke | wässrig |
Wässrige Phenol-, Harnstoff- und Melaminharze | wässrig |
Lack- und andere Spachtel | wässrig |
Silikonharzfarben | wässrig |
Silikonharzputze | wässrig |
Sonstige Farben auf Basis synthetischer Polymere | wässrig |
Sonstige Farben auf Basis natürlicher Polymere | wässrig |
Anwendungsfälle des Gleitschleifens
So vielfältig wie die Gleitschleifprozesse sind auch die Anwendungsfelder.
- Automobilindustrie (Antrieb, Fahrwerk, Getriebe, Karosserie, Lenkung, Motorenkomponenten, Strukturteile)
- Elektrik, Elektronik
- Geräte- und Apparatebau
- Kunststoffindustrie (Kunststoffteile aller Werkstoffe)
- Maschinenbau, Werkzeugbau, Umformwerkzeuge
- Medizintechnik (Implantate, Dentaltechnik, Pharmaindustrie)
- Metallindustrie allgemein (Dreh- und Frästeile, Laserteile, Stanz- und Umformteile, Werkzeugindustrie)
- Optik
- Rennsport
- Schmuckindustrie, Uhrenindustrie
Lack
Lack ist ein flüssiger oder auch pulverförmiger Beschichtungsstoff, der dünn auf Gegenstände aufgetragen wird und durch chemische oder physikalische Vorgänge (zum Beispiel Verdampfen des Lösungsmittels) zu einem durchgehenden, festen Film aufgebaut wird. Lacke bestehen in der Regel aus Bindemitteln, Füllstoffen, Pigmenten, Lösemitteln, Harzen und/oder Acrylaten und Additiven, wie Biozide (Topf-Konservierer).
Die drei Hauptaufgaben von Lacken sind:
- Schutz (schützende Wirkung, z. B. Schutzanstrich, Schutzlacke),
- Dekoration (optische Wirkung, z. B. ein bestimmter Farbeffekt) und
- Funktion (besondere Oberflächeneigenschaften, z. B. veränderte elektrische Leitfähigkeit)
Zusammensetzung
Ein Lack besteht aus flüchtigen Lösemitteln und nichtflüchtigen Bestandteilen. Das Lösemittel (der flüchtige Bestandteil) verdunstet während des Trocknungsprozesses, die nichtflüchtigen Bestandteile haften dabei als glatter Film auf dem lackierten Objekt. Die nicht flüchtigen Komponenten sind Bindemittel, Pigmente, Öle, Harze, Füllstoffe und Additive. Das Bindemittel sorgt für eine gute, gleichförmige Suspension mit Pigmenten und Lösemittel im Lack, ist für einen optimalen Trocknungsprozess (keine Blasenbildung) und für den Glanz nach der Trocknung verantwortlich. Wesentliche Basis eines Lackes ist das Bindemittel und Lösemittel. Pigmente sind keine notwendigen Bestandteile eines Lackes. Es gibt auch pigmentfreie Klarlacke und lösemittelfreie Pulverlacke. Ein Lack sollte beständig sein und sich nicht vom Untergrund ablösen. Der Lack bildet auf dem Untergrund eine feste Schicht. Ist die Oberfläche verunreinigt, so gibt es keinen guten Verbund zwischen Untergrund und Lack bei mechanischen Belastungen oder Umwelteinflüssen. Vielfach beruht das Abblättern eines Lackes auf einer schlechten Säuberung, Entfettung oder Entrostung der angestrichenen Materialien
Compounds
Die meisten Gleitschleifprozesse werden nass durchgeführt, wobei ein Gemisch aus Wasser und chemischen Beimischungen zum Einsatz kommt. Die Zusätze, auch als Compounds bezeichnet, sorgen für saubere, helle und korrosionsfreie Werkstücke. Man unterscheidet dabei in Spezialcompounds abhängig von Werkstoffen und Prozessen, sowie in Universalcompounds für ein breites Anwendungsfeld. Compounds spielen beim Gleitschleifen, als chemisch-mechanischen Gesamtprozess, eine entscheidende Rolle.
Die heute meist organischen Mittel werden in verschiedenen pH-Werten eingesetzt und decken ein breites Spektrum an Einsatzgebieten ab. Abhängig der Beschaffenheit kann man in Flüssigcompounds oder pulverförmige unterscheiden. Hinsichtlich der Verwendung stehen Schleif-, Polier- und Trockenpoliercompounds zur Verfügung. Zudem spielt es aus Sicht der Abwasseraufbereitung eine Rolle, ob die chemischen Zusätze kreislauffähig sind oder nicht. Die Gleitschleifcompounds müssen dabei mit den Flockungs-Compounds in der Abwasseraufbereitung zusammenwirken und die gewünschten chemischen Flockungsreaktionen hervorrufen.
Bei Standardcompounds stehen der Korrosionsschutz, die Reinigungskraft und die Entfettungswirkung im Vordergrund. Spezial-Compounds unterstützen bei Säurebeständigkeit, Schaumarmut und Beizwirkung etc.. Die oben genannten Polierpasten können auch alternativ in den Bereich der Compounds mit eingeordnet werden. Diese dienen zur Schleifunterstützung durch Reinigung oder als Schleifverstärker.
Angebot Oberflächentechnik im Überblick:
Gleitschleifen
Entgraten / Schleifen
Nasslackieren
Sandstrahlen
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